Pressemitteilung 2005
Zufriedenstellende Honigernte
Die Honigernte in Nordrhein-Westfalen ist nun abgeschlossen. Die Imker
beginnen, ihre Völker für die Einwinterung vorzubereiten und mit ausreichend
Winterfutter zu versorgen, teilt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen
mit. Selbst wenn es noch sonnig-warme Tage geben wird und die Bienen hier und
dort Nektar und Honigtau sammeln, wird es doch nur für die tägliche Versorgung
der Bienen reichen.
Eine gute Versorgung mit eiweißreichem Blütenstaub und Futterhonig ist derzeit
für die Bienen sehr wichtig, da jetzt die langlebigen Winterbienen erbrütet
werden, die bis April/Mai des kommenden Jahres überleben müssen. Sommerbienen
leben im Gegensatz zu diesen langlebigen Winterbienen nur wenige Wochen.
Wie die Landwirtschaftskammer weiter mitteilt, sind die Imker mit den Erträgen
in diesem Jahr zufrieden. Es wurden zwar nicht die guten Werte des vergangenen
Jahres erreicht, doch konnten im Durchschnitt zwischen 30 und 35 Kilogramm
Honig geerntet werden. Neben Rapshonig oder Sommerblüte mit Linde werden auch
immer häufiger Honigtauhonige geerntet. Diese Qualität ist in der Farbe dunkler
und im Geschmack herzhafter als Blütenhonige. Honigtau sind die zuckerhaltigen
Ausscheidungen von Blattläusen, die bei Mangel an Blütennektaren von
Sammelbienen eingetragen werden können.
Für deutschen Honig muss der Verbraucher derzeit je nach Sorte und Herkunft 3,50
bis 4,50 Euro je 500-Gramm-Glas bezahlen. Will der Kunde gute Qualität erhalten,
ist es immer der sicherste Weg beim Imker um die Ecke zu kaufen. Honig aus der
Region sichert die Bestäubung heimischer Wild- und Kulturpflanzen, kommt auf
dem kürzesten Weg vom Imker zum Verbraucher und garantiert, als Bio-Honig oder
unter dem Warenzeichen des Deutschen Imkerbundes vermarktet, eine hohe Qualität
und Naturbelassenheit.
In Nordrhein-Westfalen halten etwa 9 100 Imker knapp 61 000 Bienenvölker. Sie
liefern eine Honigproduktion von 1 500 Tonnen mit einem durchschnittlichen
Marktwert in Höhe von elf Millionen Euro.
Agrar Aktuell - 4. August 2005