Rosemarie Bort
Heilpraktikerin, Öhringen - Baumerlenbach
Apitherapie
die Naturheilkunde der Bienenprodukte?

Die Bienenprodukte hatten seit Jahrtausenden ihren festen Platz in der Volksmedizin aller großen Kulturen. Apitherapie ist eine Erfahrungsmedizin und hat schon lange Kenntnisse über die hervorragende Wirkung der Bienenprodukte.

Die Geschichte der Apitherapie begann vor 6.000 Jahren mit den Indianern. Sie haben die Bienenprodukte Honig und Propolis zur Heilung von Wunden genutzt. Vor 4000 Jahre waren es die Ägypter, die in ihrer Medizin in großem Maße die Bienenprodukte zu Heilzwecken einsetzten.

In jüngster Zeit gibt es immer mehr wissenschaftliche Beweise für die hohe Wirksamkeit.  Das ist für eine auf Beweisen basierende moderne Medizin notwendig. Diese Forschungsergebnisse werden gerne so präsentiert, als wäre die Wirkung etwas ganz Neues, doch im Grunde ist es altes volksmedizinisches Wissen.

Auch in Deutschland und der EU hat es immer wieder Wissenschaftler gegeben, die die Heilkraft von Bienenprodukten nachgewiesen und die erfolgreiche Anwendung dokumentiert haben. Nur hat die Allgemeinheit von diesen  Ergebnissen wenig erfahren.

Auch viele Imker wissen noch nicht oder nicht mehr, welch erstaunliches  Heilpotenzial die Bienenprodukte enthalten. Z.B. wie eine Honigmassage wirkt, wie Bienenwachs eingesetzt werden kann und wie Bienen und Larven in der Therapie Anwendung finden, oder der wertvolle Einsatz von Bienenstockluft. Bienenprodukte liefern einen wichtigen Betrag zu risikoarmen, effektiven Behandlungsmöglichkeiten von sehr vielen Erkrankungen. Sie helfen oft weiter wo die Schulmedizin an ihre Grenzen stößt. So sind z.B. Honig und Propolis im Kampf gegen Infektionen den gängigen Antibiotika in ihrer Wirksamkeit, Verträglichkeit und im Hinblick auf Resistenzbildung oft überlegen. Gelee Royal und Propolis können wichtige Optionen sein bei der Behandlung von viralen Erkrankungen und in der Krebsbegleittherapie.

In meinen Vorträgen und Seminaren vermittle ich ein fundiertes, praxisnahes Wissen  über die vielfältige Anwendung von Honig, Pollen, Bienenbrot, Bienenwachs, Propolis, Bienengift, Gelee Royal, Bienenstockluft, Bienen und Larven in der Vorbeugung und Heilung von Krankheiten.

 

Honig

Aus dem Nektar der Blüten und dem Honigtau der Bäume stellen die Bienen wohlschmeckenden Honig her und gleichzeitig eine wertvolle Medizin. Neben verschiedenen Zuckerarten finden wir im Honig viele Inhaltstoffe der Pflanzen und die von den Bienen hinzugefügten Enzyme und Hormone.

Honig bietet uns bei der inneren und äußeren Anwendung viele Behandsmöglichkeiten. Das Spektrum der Anwendung umfasst: den gezielten Einsatz von Sortenhonigen und Mischungen mit anderen Bienenprodukten als Nahrungs-ergänzungsmittel, Honigmassagen, Wundbehandlung, medizinische Bäder, Spülungen mit Honig bei entzündlichen Prozessen bis hin zur intravenösen Anwendung von Honig.

 

Pollen und Bienenbrot

In Symbiose mit den Blütenpflanzen steht die Pollensammeltätigkeit der Bienen. Für ihre Bestäubungsarbeit erhalten die Bienen einen Teil des Pollens. Er dient ihnen als reiche Quelle  für hochwertiges Eiweiß und eine Vielzahl von Vitaminen, Spurenelementen, Flavonoiden, Phenolen usw.

Alle diese Stoffe liegen im Pollen in organisch gebundener, hoch bioverfügbarer Form vor. Sie leisten uns wertvolle Dienste für Gesundheit und Wohlbefinden.

Der von den Bienen verarbeitete und in den Waben konservierte Pollen wird als Bienenbrot bezeichnet. Der so enzymatisch aufgeschlossene Pollen kann in der Naturheilkunde ähnlich eingesetzt werden wie frischer oder getrockneter Pollen.

 

Bienenwachs

Die jungen Bienen haben während ihrer Tätigkeit als Baubienen die Fähigkeit unter den Chitinringen ihres Hinterleibes Wachs auszuschwitzen. Sie verarbeiten es entsprechend des genetisch festgelegten Bauplans zu der so effektiven 6-Eck-Wabenform. Natürliche Parafine,  viele ätherischen und balsamische Inhaltstoffen finden wir unter anderem im Bienenwachs.

Daraus ergibt sich eine vielseitige Anwendung in der Naturheilkunde. Diese reicht von Entdeckelungswachs gegen Heuschnupfen bis zu Wickeln, Auflagen, Ohrenkerzen, Salben und anderen Hautpflegemitteln.

 

Propolis

Vorwiegend von den Blattknospen der Bäume, aber auch aus anderen Quellen stammt das Harz, das die Bienen zu Propolis verarbeiten. Propolis erfüllt im Bienenstock verschiedene Aufgaben. Kittharz, wie Propolis auch genannt wird, ist ein Baustoff der Stabilität und Elastizität bringt und das Bienenvolk vor Zugluft und Feuchtigkeit schützt. Außerdem ist Propolis ein vielseitiges Antibiotikum mit dem die Bienen viele Mikroben abwehren, die ihnen und ihren Vorräten schaden könnten.

Die unglaublich große Anzahl verschiedener Inhaltstoffe in Propolis erklärt die Vielseitigkeit in der medizinischen Anwendung. Viele der Wirkungen sind wissenschaftlich nachgewiesen. Drüber hinaus kennt man in der Erfahrungsmedizin Wirkungen für die man noch keine genaue Erklärung hat.

Die große Zahl der verschiedenen Aufbereitungsformen von Propolis bieten uns ein weites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten bei entzündlichen und infektiösen Prozessen und in der Krebsbegleittherapie.

 

Bienengift

Das von den Arbeiterbienen in einer kleinen Blase im Hinterleib zur Abwehr von Feinden bereitgehaltene Gift wurde schon sehr früh als heilkräftig erkannt. In der Apitherapie ist es ein hervorragendes Mittel zur Behandlung bei chronischen Schmerzen des Bewegungsapparates. Vor allem die Erkrankungen des Rheumatischen Formenkreises können mit Bienengift erfolgreich behandelt werden.

 

Gelee Royal

- der Saft der Königinnen macht. Dieser Stoff alleine und die Größe der Zelle, in der das Ei liegt, entscheidet ob daraus eine Königin wird, die viele Jahre leben kann oder eine einfache Arbeiterin, die nur wenige Wochen lebt. Weiselfuttersaft, wie der Imker das Gelée Royal nennt, ist eine cremfarbene Substanz in der Konsistenz ähnlich wie Naturjoghurt und sauer im Geschmack. Gelée Royal ist für die Bienen so etwas wie Plazenta und Biestmilch (Colostrum ) für Säugetiere und Menschen.

Wir finden darin eine unglaublich Anzahl von Nähr- und Schutzstoffen. Dieser Reichtum an bioaktiven Stoffen verleiht Gelée Royal einen hohen Stellenwert in der Kosmetik, weil darin ein Jungbrunnen für uns Menschen gefunden wurde.

Das große Potential dieses fantastischen Stoffes ist damit aber noch nicht erschöpft. Gelée Royal bietet uns vielseitige Anwendungsmöglichkeiten in der Naturheilkunde zur Stärkung unseres Immunsystem und zur Infektabwehr, als Unterstützung bei Depressionen, bei Wechseljahrsbeschwerden, in der Rekonvaleszenz und nach schweren Erkrankungen.

 

Drohnenlarven

In unserem Kulturkreis tun wir uns schwer mit dem Gedanken Insektenlarven zu essen.

Anders in unseren östlichen Nachbarländern, dort kennt man schon seit einigen Jahrzehnten das Heilpotential von Drohnenlarven. Meist gefriergetrocknet werden die proteinreichen Larvenextrakte zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet und in Kapselform angeboten. Dabei sind sie mehr als ein Potenzmittel, für das sie meistens genommen werden. Vor allem für Leistungssportler haben wir hier eine interessante Alternative zu den üblichen Proteinquellen, weil wir mit den Drohnenlarven gleichzeitig auch viele Schutzstoffe erhalten, ähnlich wie mit Gelée Royal.

Bienenstockluft

Bei ihrer emsigen Tätigkeit im Bienenvolk erzeugen die Bienen mit ihren Flügeln einen Luftstrom mit dem der eingetragene Nektar von ca. 80% Wassergehalt heruntergetrocknet wird auf ca. 15-16% Wassergehalt im lagerfähigen Honig. In diese Wasserdampf gesättigte Luft mischen sich Duftstoffe, ätherische Öle, Flavonoide, Phenole usw. die bei der Verarbeitung der Bienenprodukte frei werden. Schon lange haben Imker bemerkt, dass die dem Bienenstock entströmende Luft sehr wohltuende Eigenschaften hat.

Seit einigen Jahren wird diese Luft zur Inhalation angeboten. Dazu hat in Deutschland der Imkermeister Hans Musch das Api Air Gerät entwickelt, das eine gezielte und dosierte Inhalation von Bienenstockluft ermöglicht. Angewendet wird die Bienenstockluft-Therapie unter anderem bei Allergien im Bereich der Atemwege, Bronchitis, Nasennebenhöhleentzündungen, chronischen Kopfschmerzen usw.